Hafentag in Colijnsplaat

17.06.20

Genau zu der Zeit als in den Niederlanden die Corona-Beschränkungen gelockert werden habe ich zwei Wochen Urlaub. Was für ein Glück. Einen Wermutstropfen gibt’s aber trotzdem. Christina kann zur Zeit leider nicht mit mir in Urlaub fahren.

Dieses Mal will ich nicht auf die Nordsee, nicht runter nach Frankreich oder rüber nach England. Ich habe mich auch gar nicht darüber informiert ob das z.Zt. überhaupt möglich ist. Ich bleibe in Zeeland und werde überwiegend freie Stege an den Inseln anlaufen oder ankern. Um autark zu sein habe ich mir ein Solar-Panel besorgt.

Am ersten Tag bleibe ich im Heimathafen. Laut Wettervorhersage soll es ab ca. 14 Uhr Gewitter geben. Ich schnappe mir die Kamera und mache mich zu Fuß auf den Weg zur Zeelandbrücke. Das sind ca. 2 km. Zu fotografieren gibt es ja immer was.

Zeelandbrug

Gegen 13:30 Uhr bin ich, bei immer noch gutem Wetter, an der Zeelandbrücke. Ich entschließe mich noch ein Stückchen weiter zu gehen. Am Ende bin ich bis nach Kats gelaufen und habe mir dort beim Yachtmarkler ein paar Boote angesehen.

In der Ferne höre ich nun schon Donner. Es wird Zeit den Rückweg anzutreten. Als ich wieder an der Zeelandbrücke bin gibt es einen ersten, kurzen, heftigen Schauer. Wieder Glück gehabt, hier kann ich mich unterstellen. Nach dem Schauer geht’s weiter. Noch zwei Kilometer. Es blitzt und donnert. In dem Moment als ich am Boot ankomme fängt es an zu regnen und hört für den Rest des Tages auch nicht mehr auf. Was soll ich sagen? Wieder Glück gehabt.

Am Ende bin ich knapp 10 km gewandert.

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Blankenberge – Colijnsplaat

24.07.2019
Vor uns liegt die letzte Etappe auf dieser Reise.
Nach dem Ablegen, gegen 06:00 Uhr, fahren wir zuerst noch zur Tanke. Es ist zwar guter Segelwind vorausgesagt, wie die Erfahrung aber oft gezeigt hat kann man sich darauf nicht verlassen.
Vollgetankt und damit auch auf Flauten vorbereitet verlassen wir Blankenberge. Wir setzten sofort Segel und können mit richtig gutem Speed segeln. So lieben wir das.

vor Blankenberge

Die ganze Strecke, bis nach Roompot, haben wir fantastisches Segelwetter. Es ist so als ob die Nordsee uns am letzten Tag nochmal zeigen will dass sie uns mag. Sinne rauscht mit Topspeed durch die Wellen. Wir genießen jeden Augenblick.
Sonne, Wind, segeln und wir haben uns. Schöner konnte es gar nicht sein.

An der Roompot-Schleuse angekommen wechseln die Signale direkt auf Rot-Grün. Ein paar Boote kommen aus der Schleuse und dann können wir einfahren.

Zurück in der Oosterschelde wird es vom Wasser her sehr ruhig. Der Unterschied zur Nordsee, Englischem Kanal ist gewaltig. Auf einem kleinen Boot merkt man das wohl besonders gut.
Zwar ist die Oosterschelde auch gezeitenabhängig und hat auch eine starke Strömung, es ist aber trotzdem kein Vergleich zur offenen See.
Wir fahren „Schmetterling“ bis zur Einfahrt von Colijnsplaat.
Nach fünfeinhalb Wochen legt „Sinne“ wieder im Heimathafen an.
Die Zeit war wunderschön. Jetzt sind wir wieder zuhause. Wir sind überhaupt nicht traurig wieder hier zu sein. Irgendwie gehört das jetzt zur Reise dazu. Wir hatten eine superschöne Zeit und haben jetzt auch noch ein paar Tage frei, um das ausklingen zu lassen.


Colijnsplaat- Middelburg

Heute beginnt mein Urlaubstön.

Um 12:00 Uhr sind wir in Colijnsplaat bei „fast Regen“ gestartet. Jedenfalls sah es sehr nach Regen aus.

Wir, dass sind Andreas und ich. Ich hatte auf Facebook einen Oneway-Törn von Zeeland bis Boulogne sur mer angeboten. Andreas hatte sich nach ein paar Minuten schon gemeldet.

Nach einem Treffen stand schnell fest dass ich den richtigen Mitsegler gefunden habe.

Eigentlich wollten wir von Colijnsplaat, über Roompot nach Blankenberge segeln.

Aber bei 4BFT aus SW, genau gegen an, war das nicht machbar.

Wir haben uns entschlossen übers Veerse Meer bis nach Middelburg zu fahren. Dann am nächsten Tag weiter bis Vlissingen oder Breskens.

Auf der Oosterschelde konnten wir vor dem Wind, mit Hilfe der Strömung, wunderbar zum Veerse Meer segeln.

Im Veerse Meer mussten wir dann kreuzen. Und zwar durch das gesamte Veerse Meer. Wer das Veerse Meer kennt weiß was das bedeutet. Alle zwei Minuten eine Wende.

Nach gefühlten 1000 Wenden und immer länger werdenden Armen sind wir dann gegen 17:30 Uhr in Veere angekommen.

Jetzt noch durch die Schleuse und dann noch die paar Meilen durch den Kanaal door Walcheren nach Middelburg.

In Middelburg sind wir nach dem Anlegebier von einem Festkomitee auf dem Markt empfangen worden.

Wir haben nicht herausgefunden welches Fest in Middelburg stattfand.

Christina hat uns für den ersten Abend einen super leckeren Kartoffel-Gemüse-Auflauf gezaubert.

Der erste Tag des Törns ist schon mal rundum gelungen.