17.07.2019
Wir machen uns heute auf den Weg nach Fecamp. Das Tor am Hafen öffnet gegen 09:15 Uhr. Es leider überhaupt kein Wind angesagt, so dass wir die ca. 65 Sm Motoren müssen. Von Saint Vaast nach Fecamp fährt man die ganze Zeit einen Kurs von ca. 80°. Da wir unter Motor fahren klemmen wir den Pinnenpilot an und haben für die nächsten 13 Std. erst mal Ruhe.
Nur vor Port du Havre-Antifer müssen wir zweimal ausweichen.

Etretat passieren wir leider im dunkeln. Die Kreidefelsen mit ihren berühmten Felstoren sehen atemberaubend aus. Wir können die Küste nur schemenhaft erkennen.
Ein Fischer, so ein riesen Katamaran, überholt uns. Er fährt dicht unter Land und kommt uns nicht in die Quere. Kurz vor Fecamp dreht er aber um 180°. Ich sehe nicht weit von uns entfernt die alle drei Positionslampen, rot, grün und in der Mitte weiß. Er kommt genau auf uns zu. Der muss uns doch gesehen haben. Wir weichen aus und sehen dass er ein Netz hinter sich her schleppt. Da er gerade erst um 180° gedreht hat, hoffen wir dass wir nicht über das Netz fahren. Am Ende geht alles gut.
Fecamp steuern wir im dunkeln an. Hier war ich bisher zweimal aber im dunkeln sieht das alles ganz anders aus. Auch vor Fecamp liegen etliche Fischernetze aus die wir im dunkeln nicht sehen können.

Wegen dem starken Querstrom müssen wir gut vorhalten. Wir kommen ca. 3 Std. nach Niedrigwasser an. In der Einfahrt ist also genug Wassertiefe.
Als wir nach rechts in den Hafen abbiegen sehen wir dass der Hafen gut besucht ist. An den Kopfsteigern liegen einige Boote schon im Päckchen. Darunter auch die „La Bamba“ unserer Freunde.
Ich fahre trotzdem in eine Boxengasse rein. Auf Päckchen haben wir keine Lust und vielleicht finden wir ja noch eine freie Box.
Es sind tatsächlich noch zwei Boxen frei. Gegen Mitternacht sind wir in Fecamp fest.

Wir beschließen zwei Nächte hierzubleiben und uns die Stadt anzusehen.
Der Weg zur Chapel Notre-Dame-du-Salut ist steil und sehr anstrengend. Es lohnt sich aber allemal die Kapelle zu besuchen. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf Fecamp und in die andere Richtung auf die Kreidefelsen.
Chapel Notre-Dame-du-Salut
Auf dem Rückweg gehen wir durch die Stadt und besuchen noch zwei Kirchen. Die Église Saint-Étienne de Fécamp und die riesige Abbatiale de la Trinité, die gerade renoviert wird.
Abbatiale de la Trinité Église Saint-Étienne de Fécamp
Selbstverständlich besuchen wir auch das Palais Bénédictine wo der Likör Bénédictine hergestellt. Wir lassen es uns nicht nehmen den Likör zu probieren.
Mit einem leckeren Abendessen beenden wir den Tag.
Fecamp hat mir dieses mal viel besser gefallen als bisher. Das liegt mit Sicherheit daran dass Christina dabei war. Hier waren wir nicht zum letzten mal.
